Wer gerne mal sehen möchte was für Lese- und Schreibzugriffszeiten auf seiner FEstplatte (HDD) unter Linux zur Verfügung stehen, kann dies mittels dem Befehl dd austesten. dd kopiert Dateien Byte-für-Byte ganz egal welcher Inhalt vorhanden ist. Voraussetzung hierfür ist ein gemountete HDD / USB Stick / o.ä. mit Lese- und Schreibzugriff und genügen freien Speicher.
Schritt 1
In das Verzeichnis wechseln wo getestet werden soll. Beispiel für das erste eingebundene Medium:
cd /dev/sda1
Schritt 2 – Schreibgeschwindigkeit testen
Mit folgenden Befehl wird eine 340MB große temporäre Datei mit Hilfe des Cache auf das Medium geschrieben:
dd if=/dev/zero of=tempfile bs=1M count=324 conv=fdatasync,notrunc
Schritt 3 – Lesegeschwindigkeit testen
Hier muss der Dateisystem Cache vorher gelöscht werden um direkt von der HDD zu lesen:
sync && echo 3 | sudo tee /proc/sys/vm/drop_caches
Danach gibt man diesen Befehl ein um die Lesegeschwindigkeit einer 340MB großen Datei ausgeben zu lassen:
dd if=tempfile of=/dev/null bs=1M count=324
Um realistische Mittelwerte zu bekommen, sollte man beide Tests mit mindestens 3x machen. Das ganze kann natürlich auch in einem gemounteten TrueCrypt Container oder HDD getestet werden.
Beispielausgaben für Lesegeschwindigkeit bei einen etwas älteren USB Stick unter ArchLinux ARM auf einem Raspberry PI:
324+0 records in
324+0 records out
339738624 bytes (340 MB) copied, 54.2881 s, 7.3 MB/s
324+0 records in
324+0 records out
339738624 bytes (340 MB) copied, 52.9813 s, 7.0 MB/s
Oder auf der HDD vom Lenovo T430s:
324+0 Datensätze ein
324+0 Datensätze aus
339738624 Bytes (340 MB) kopiert, 4,11944 s, 82,5 MB/s